© Lombard / Valles / Desberg

  Von der deutschen Comic-Scene nahezu unbemerkt, hat Lombard die Serien-Palette seines im März 1999 gestarteten Thriller-Labels Troisième Vague um die neue Serie RAFALES erweitert. Geschrieben von Stephen Desberg (siehe Autorenporträt in ZACK 59), der bereits mit I.R.$. in der Troisième Vague vertreten ist, und gezeichnet von Francis Vallès (Hopfen und Malz, dt. bei comicplus+ neuerdings wieder komplett lieferbar), erschien am 20. Mai 2005 Band 1 mit dem Titel Les Inhumains.
  Ausgangspunkt dieser nach TOSCA (dt. geplant bei Epsilon) zweiten Zusammenarbeit des Teams Desberg / Valles ist das Geheimnis um einen Forscher einer ‘wissenschaftlichen Abteilung’ des 3. Reiches, der 1943 im Auftrag der eigenen Abteilung ermordet wird und dessen Forschungsergebnisse vernichtet werden. Diese besagten, dass es nicht nur keine überlegene menschliche Rasse gäbe, sondern der Mensch an sich nur ein Irrtum der Natur wäre. Natürlich eine Erkenntnis, die nicht der Idiologie der deutschen Diktatur entsprach, aber steckte da nicht mehr dahinter...? - Zeugen der damaligen Tat scheinen überlebt zu haben und auch die Aufzeichnungen wurden nicht vollständig vernichtet und so kommt der Reporter Sébastien Christie ins Spiel, der mit der undurchsichtigen ehemaligen CIA-Agentin India Allen zunächst in einer scheinbar ganz anderen Sache einen Gegenpart findet...
  Nachdem die meisten bisherigen Troisième Vague-Serien unter dem Alles Gute!-Label bei dem Verlag Schreiber und Leser auf deutsch erscheinen (I.R.$., NIKLOS KODA, ALVIN NORGE, VLAD und JAMES HEALER) -lediglich AGENT ALPHA (siehe auch ZACK 67-70) wird von comicplus+ auf dt. herausgebracht- scheint RAFALES die zweite Serie des Lombard-Labels zu werden, auf die man hierzulande verzichten muss: Zuvor war dieses Schiksal CAPRICORNE vorbehalten, nachdem diese Serie von Carlsen nach nur zwei Bänden wieder eingestellt wurde - das allerdings zu einer Zeit, als es das Troisième Vague-Label noch gar nicht gab: Die ‘dritte Welle’ wurde erst ein halbes Jahr später mit dem jeweils vierten Band von CAPRICORNE und AGENT ALPHA gestartet, womit beide Serien quasi rückwirkend in das neue Label integriert wurden.

© Carlsen / Kim Schmidt

  Ende Juni liefert Carlsen die Juli-Novitäten aus. Diesmal dabei:

© DVA / Eisner

  Für September 2005 ist mit Das Komplott - Die wahre Geschichte der Protokolle der Weisen von Zion Will Eisners letztes Werk bei DVA (Deutsche Verlags Anstalt, München) angekündigt. Das weiss zwar deren hauseigene Homepage noch nicht, aber diese Baustelle...
  ”Es war ein großes Anliegen des berühmten Comic-Zeichners Will Eisner, mit seinen Mitteln die Wahrheit über eine Lüge zu erzählen, die seit mehr als 100 Jahren Haß in den Köpfen sät. Die sogenannten Protokolle der Weisen von Zion, fabriziert möglicherweise im Auftrag des russischen Geheimdienstes Ende des 19. Jahrhunderts, sollen die vermeintlichen Machenschaften der Juden zur Beherrschung der Welt belegen und waren zunächst zur Verleumdung der Reformer im zaristischen Rußland gedacht.
1905 begann die antisemitische Hetzschrift ihren verhängnisvollen Siegeszug um die Welt. Nicht nur die Nationalsozialisten beriefen sich auf die Protokolle, auch heute noch werden sie vielerorts als angeblich seriöses Dokument zitiert. Eisner zeichnet in einem spannenden Comic, das sich auf die jüngsten Erkenntnisse der Historiker stützt, ihre Entstehungsgeschichte nach.” - soweit der Text der Ankündigung.

© Le Journal de Tintin / Lombard Hermann / Vernal

  BD oublieés hat seine Tages-Cover wieder mal aktualisiert. Und ich das wieder mal im Forum gepostet...

© Dupuis / Gazotti / Tomé dt.: Salleck Publ.

  Nach langer Pause -auch im Original- erschien am 8. Juni 2005 in Frankreich endlich der neue SODA. Dieser 12. Band der Serie ist der letzte, der von Gazzotti gezeichnet wurde. Ob und wenn mit welchem Zeichner Tomé die Serie fortsetzen wird, ist ungewiss, aber nicht sehr wahrscheinlich: Denn die Ursache für Gazottis Ausstieg (und die lange Pause bis zu diesem neuen Album) war Tomés ‘trödelige’ Lieferung des Scénarios.
  Deutsche Fans der Serie können vermutlich schon bald in den Genuss der kompletten Serie kommen: Die ersten 10 Alben liegen bei Salleck ja bereits vor, das elfte Abenteuer erschien im Vorabdruck in ZACK (#32 - 36) und das aktuelle mit dem Titel Code Apokalypse sollte im Mai in Druck gegangen sein* und entsprechend noch in diesem Monat ausgeliefert werden.

*Nachtrag 13. Juni 2005: Die Betonung liegt auf sollte. - Wie Eckart Schott gestern im Comicforum meldete, gab es ‘leichtes Chaos mit Dupuis’, so dass Band 12 nun doch erst ‘gegen Jahresende’ mitgedruckt wird.

© Oliver Manstein

  Martin Boisens ZAXXENE-Newsletter erstrahlt in seiner 85sten Ausgabe mit neuem Logo. Wie gewohnt hat Martin aus vielen unterschiedlichen News-Quellen die ZACK-relevanten Neuigkeiten herausgefiltert und in seinem Newsletter zusammengefasst. Dazu die üblichen Listen und auch wieder einige Rezensionen von Michael Hüster.

© Ehapa Verlag

  Nachdem PIF GADGET, französisches Vorbild des deutschen YPS (mit Gimmick), im Juli 2004 als Monatsmagazin wiederauferstanden ist (das ursprüngliche PIF erschien von 1969 bis 1993), verlautet aus Ehapa-Kreisen, dass der Verlag ernsthaft plant, auch das deutsche Pendant im August 2005 wieder auf den Markt zu bringen. YPS (mit Gimmick), 1975 vom Verlag Gruner & Jahr gestartet, wurde 1999 mit Ausgabe 1217 von Ehapa übernommen, dort dann aber im Oktober 2000 mit Heft 1253 eingestellt. Wie Marion Egenberger, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit bei Egmont Ehapa, mitteilte, wird zunächst mit einer Testausgabe begonnen: “ Wenn die uns das Gefühl gibt, wenigstens eine positive Perspektive zu haben, geht es im Normalfall erst mal monatlich weiter. Wir versuchen uns an einer Mischung aus "Nostalgie" und frischem Neuen, um Väter und Söhne und Enkel (?) gleichermaßen zu interessieren.”
  Was das konkret bedeutet, wird abzuwarten sein. Insbesondere inwieweit man bei Ehapa verstanden hat, dass allein weder ein Gimmick (YPS), noch das Anhängen an TV-Trends (TOGGO), noch eine populäre, sympatische Titelfigur (MARSUPILAMI-Mein Huba-starker Freund) ausreichen, um ein regelmässiges Magazin zu verkaufen. Man darf gespannt sein, ob der Verlag die entsprechenden Erfahrungen nicht nur gemacht, sondern auch aus ihnen gelernt hat, bzw. welche diesbezüglichen Lernprozesse im neuen YPS (mit Gimmick) ihren Niederschlag finden werden. Sicher ist, dass dem Titel YPS (mit Gimmick) auch in den Jahren des Nichterscheinens, eine treue Fan-Gemeinde verbunden geblieben ist - ein Potenzial das -richtig bedient und genutzt- sicher geeignet ist, ein YPS-Heft neu zu etablieren, das nicht mehr nur als Anhängsel zum Gimmick gesehen wird, sondern eine Bereicherung der hiesigen Comic-Landschaft werden könnte.
  Das frz. Vorbild macht mit durchschnittlichen 116 Seiten im grossen (DIN A4-) Format und über 20 Comic-Serien pro Ausgabe jedenfalls deutlich, dass das Magazin im Vordergrund steht und nicht das Gadget (wie das Gimmick dort heisst). Und der Erfolg des Relaunchs gibt dieser Sichtweise Recht und übertrifft dort die Erwartungen: Obwohl davon auszugehen ist, dass die Startauflage zum Neustart eher grosszügig kalkuliert wurde (um zu Beginn zunächst mal ‘Präsenz’ zu zeigen), waren die 380.000(!) Exemplare innerhalb von 12(!) Tagen verkauft, so dass die Nummer 1 von PIF GADGET Ende Juli eine Zweitauflage von nochmal 60.000 Exemplaren erfuhr.
  Zukünftig sollte man die offizielle YPS-site im Auge behalten, denn für dort sind in naher Zukunft aktuelle Infos zum Neustart angekündigt.
PS: Sammler aufgepasst! - Die Zweitauflage der Neustart-Erstausgabe von PIF Gadget hat ein leicht verändertes Titelbild!

© Oliver Manstein

  Fast hätte man es ahnen können: Als der Verlag Dargaud kürzlich seinen Internet-Auftritt neu gestaltete und dabei Cover-Abbildungen und Preview-Seiten nicht mehr als Graphiken sondern ‘kopiersicher’ als ‘Internet-Filme’ ins Netz stellte, war die Intension klar. Nun veröffentlichte der Verlag eine "Charta guter Leitung”, die Richtlinien für die Verwendung urheberrechtlich geschützter Verlags-Produkte -oder Teilen davon- aufstellt. Darunter unter anderem der Hinweis, dass kein Werk oder Element davon ohne schriftliche Genehmigung(!) des Verlages im Internet verwendet werden darf. - Ein Schlag ins Gesicht des Comic-Journalismus im www.
  Bislang war es gängige Praxis, dass auf comicthematischen Seiten im Internet Berichte, Meldungen, Interviews etc. mit entsprechendem Bildmaterial -das von den Verlagen ‘frei’ ins Netz gestellt wurde- aufgelockert, illustriert, ergänzt wurde. Dadurch ist den Verlagen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Schaden in dem Sinne entstanden, dass jemand auf den Kauf eines Comics verzichtete, weil ihm die im Netz frei verfügbaren Bilder gereicht haben. Im Gegenteil: Die Präsenz bei und Berichterstattung durch den ‘Comic-Journalismus’ im Netz hat vermutlich eher -durch den immanenten Werbe-Effekt- zu einem höheren Absatz der Titel beigetragen. Für diese ‘kostenlose Werbung’ bedankt sich Dargaud nun also durch rigide Grundsätze (inklusive Strafandrohung), die einer schnellen Information in gewohnt ansprechender Qualität entgegen stehen.
  Das jedenfalls ist wohl der Hauptgrund, weswegen die Betreiber von actuabd.com sich weigern, das Abkommen -deren Grundsätze sie im Übrigen durchaus vernünftig finden- zu unterzeichnen. Mit Verweis darauf, eine Informations-site zu sein, erklären sie, dass sie immer Verlag und Autoren genannt haben und keinen Missbrauch mit den verwendeten Bildern betrieben haben. Mit Verweis auf die USA, die es trotz pedantischer Verteidigung des copyrights geschafft haben, eine Fair Use-Regelung für die Bildverwendung im Netz zu finden, fragen die Betreiber, wann eine ähnliche ‘Gesetzgebung’ im französischen Netz erreicht werden kann.
  Und auch für Deutschland wäre es an der Zeit, lizenz- und urheberrechtliche Fragen expliziet in Bezug auf die Internet-Verhältnisse zu regeln. Auch hier gibt es viele Unsicherheiten, Unklarheiten und ‘seltsame Verlagsrichtlinien’, wie aktuell die Schliessung des offiziellen Kauka-Forums mit den daraus resultierenden Konsequenzen beispielhaft vorführt...
  Für www.zaxxene.de kann ich nur sagen: Ich gebe mir grösste Mühe, ‘Fremd-Graphiken’ verantwortlich und im Sinne des Urheberrechtsgesetzes zu verwenden, sowie die Interessen der jeweiligen Rechte-Inhaber zu wahren. Sollten zukünftig einmal ähnlich regide Grundsätze diesen web-Auftritt betreffen, scheint mir ein sinnhaftes web-Angebot in dieser Richtung nicht mehr realisierbar zu sein. Wenn die site also eines Tages von jetzt auf gleich spurlos verschwunden sein sollte, wisst ihr, liebe Noch-Besucher, was es geschlagen hat...

© Dargaud / Blanc-Dumont / Harlé

Nach langer Krankheit starb am 5. Juni 2005 im Alter von nur 56 Jahren Laurence Harlé. Geboren am 15. April 1949 in Paris, wurde sie vor allem als Texterin der Westernserie Jonathan Cartland bekannt. Diese von Michel Blanc-Dumont gezeichnete Serie erschien in Deutschland unter anderem zusammen mit Blueberry und Comanche in der Reihe Die grossen Edel-Western. Mitte der 80er Jahre erschienen in Deutschland je ein Interview mit der engagierten und einfühlsamen Autorin, die auch fürs Kino und Fernsehen gearbeitet hatte, in SPLITTER # 3 und STRIPSPIEGEL # 9.

© Joachim Heinkow

Der Szene-WHatcher #224 ist online. Diesmal mit folgenden Themen:

© Le Journal de Tintin Lombard / Dupa

  Für aufmerksame ZACK-Leser ist es nicht wirklich neu: In ZACK 6 erschien ein Autoren-Porträt von CUBITUS-Schöpfer Dupa, in ZACK 18 folgte die Nachricht über seine schwere Erkrankung, in ZACK 19 dann der Nachruf. In ZACK 65 schliesslich die Meldung, dass Dupas Hauptserie von Michel Rodrigue (der schon CLIFTON weiterführt) und dem Komiker Pierre Aucaigne wieder aufgenommen wird.
  Da das französischsprachige Comic-Web aber jetzt erst auf die neuen Autoren aufmerksam zu werden scheint, sei auch hier nochmal daran erinnert und um die neusten Details ergänzt: Das erste Album des neuen Teams -das 40. der Serie- ist von Lombard für September 2005 angekündigt. Unterdessen warten die deutschen Fans der Serie auf das Erscheinen des seit längerem angekündigten 17. CUBITUS-Albums, mit dem KULT Editionen die Ausgabe des Phoenix-Verlages fortsetzen will.

© Neue Mira Filmproduktion Seyfried

  1986 – Die Protestbewegung gegen den Bau des Atomkraftwerks in Brokdorf ist in den letzten Zügen. Nur eine letzte Landkommune ist übrig geblieben. Peter (Peter Lohmeyer), Eckhard (Richy Müller), Gesine (Nina Petri), Walther, Elly und Bauer Hein leben in ihrem „Alternativen Wohnkollektiv Regenbogen“ gemütlich vor sich hin und denken nicht daran, den friedlichen Widerstand aufzugeben. Für sie könnte es immer so weiter gehen: mit endlosen Konsensdiskussionen, Schafe scheren und nacktem Gemeinschaftsbaden. Unruhe entsteht, als zwei moderne Städter in der Kommune stranden...
  Am Tag als Bobby Ewing starb ist eine humorvolle Zeitreise in die Alternativbewegung der 80er Jahre. - Passend dazu -und hier kommen wir zum Bezug, warum das auf einer Comic-Fanpage als relevant erachtet wird- wurde das Filmplakat (siehe Abb.) von Gerhard Seyfried gestaltet - dem Scene-Zeichner jener Zeit.
  Ausgezeichnet als »Bester Spielfilm«, Max-Ophüls Festival 2005 - und ab heute im Kino.

© Film Office / Lombard Derib / Job

  YAKARI, der kleine Sioux-Indianer aus der Feder von Derib und Job wird erneut der Held einer neuen Zeichentrickserie in Frankreich. Während für September 2005 das 31. Album des Indianerjungen, der mit den Tieren sprechen kann, angekündigt ist, wird seine Rückkehr auf den Bildschirm vorbereitet. 52 Folgen à 13 Minuten sollen ab Winter 2006 auf France 3 und Télétoon gesendet werden. Die eine Hälfte der Folgen basiert auf den Alben-Geschichten, die andere auf Original-Drehbüchern. Bereits in den 80er Jahren gab es eine 52teilige Zeichentrick-Serie, die es seit 2000 als Kauf-Videos gibt (siehe Abb.).
  Laut Lombard sollen die Autoren Derib und Job von der neuen Serie, einer Coproduktion von Storimages und Belvision, begeistert sein.

© IMAV Editions Sempé / Goscinny dt.: Diogenes

  Unter dem Titel Neues vom kleinen Nick erscheint im Oktober 2005 bei Diogenes die deutsche Ausgabe des bereits im Oktober 2004 in Frankreich erschienen Buches (siehe Abb.), dass die ‘verschollenen’ Nick-Geschichten von Goscinny und Sempé enthält. Seit 29. Mai erscheinen sie vorab in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Mehr Infos zu dem auch in Frankreich aufsehenerregenden Fund der Geschichten gab es in COMIXENE 79.
  So erfreulich es ist, dass diese Geschichten nun auch in Deutschland in ansprechender Form publiziert werden, so sehr schmerzt es den Comic-Fan, dass die NICK-Comics weiterhin vergessen werden und noch einer adäquaten Veröffentlichung harren. Wie auch in Fachkreisen kaum bekannt ist, haben Goscinny und Sempé nämlich ab 1955 auch ca. 30 Comic-Seiten für die Illustrierte Moustique gestaltet und diese wurden auch in Frankreich bislang noch nirgendwo nachgedruckt.

  Martin Boisen verschickte gestern seinen mittlerweile bereits 84. ZAXXENE-Newsletter. Darin sind u.a. wieder etliche News gesammelt, sowie zwei Rezensionen (LUCKY LUKEs Reisschlacht -siehe News vom 19.5.- und KOBLENZ 3) von Michael Hüster.
  Wer diesen kostenlosen, regelmässigen Service noch nicht nutzt, sollte das flugs ändern. Wie das geht, erfährt man im Newsletter-Thread im Forum.

© JNK / von Kummant (CX 85, links) © Hethke / Waescher (SpB 200, rechts)

  Der Wonnemonat neigt sich dem Ende, da schafft es die Comixene-Redaktion grade noch, die neue Ausgabe innerhalb des auf dem Cover angegebenen Monats vorzulegen. Inhaltlich entschädigt die neue Ausgabe aber durchaus für den verspäteten Erscheinungstermin: Allein zum Titelthema Der Comic & die Klassiker gibt es eine Fülle von Blickwinkeln und Ansätzen, sowie die unterschiedlichsten Beispiele für die Verbindung zwischen Comic und ‘klassischer’ Literatur -übrigens auch für Befruchtungen in beiden Richtungen. Erstaunlich auch, wieviel aktuelle Titel in das Thema passen, was einem erst in dieser fokusierten Betrachtung wirklich bewusst wird. So ist ja auch Loisels PETER PAN -grade im ZACK-Vorabdruck abgeschlossen- literarisch inspiriert. Andreas Platthaus’ Resümee des Sechsteilers dürfte denn auch für ZACKIANER der Höhepunkt der aktuellen ‘xene sein.
  Für die sensationelle Zahl von 200 Ausgaben eines deutschen Comic-Sekundär-Magazins kommt die 200. Ausgabe der SPRECHBLASE erstaunlich unspektakulär daher: Sie hat -wie zuvor schon die Ausgaben 100 und 150- vor allem wieder praktischen Wert durch die Fortschreibung der Sprechblasen-Bibliographie der Ausgaben 150 bis 199 von Detlef Lorenz.
 - COMIXENE 85 und DIE SPRECHBLASE 200: Seit gestern im Abo-Briefkasten und dieser Tage dann auch im Handel.

© Soleil / Mourier / Arleston

  In der Juni-Ausgabe von BoDoï startet der Vorabdruck des 7. TRAMP-Albums, die Cover-Story widmet sich Christophe Arleston, für Anfang Juni werden u.a. die Alben-Veröffentlichungen von Bouncer 4 und Soda 12 angekündigt und besprochen, Franquins Schwarze Gedanken sind ebenso Thema wie der 33. Asterix-Band. Und all das sind nur einige der augenfälligsten Inhalte. Unter den eher klein gehaltenen 'Sensationen’ findet sich zB, dass nach über 6 Jahren die wohl kaum noch erwartete abschliessende Fortsetzung von Warrens Schwur erscheint (wobei mehr als fraglich ist, ob dieser vierte und letzte Band auch den Weg nach Deutschland finden wird: Wir erinnern uns an zwei Carlsen-Bände und einen -eben nur vorläufig- abschliessenden Band bei Kombinat-Comics).
  Interessant auch der Umgang des Magazins mit 'trödelnden’ Künstlern: Während ZACK seinerzeit einen Monat mit dem Franka-Abdruck aussetzte, findet man in der vorliegenden BoDoï-Ausgabe dieses Kuriosum: die letzten vier Seiten der dritten Olivier Rameau 12-Folge sind nur partiell coloriert abgedruckt, mit dem Hinweis, dass Dany die Leser um Pardon bittet, dass er’s nicht geschafft hat. Entsprechend wird der Standard-Hinweis Fortsetzung und Schluss in der nächsten Ausgabe diesmal um die Bemerkung ergänzt: Es ist Dany, der das verspricht...

© Dupuis / Tarrin / Yann

  Das französische Comic-Internet ist seit einigen Wochen in Aufruhr: Nachdem grade erst der erste Spirou-Band des nach langer Zeit gefundenen Tome & Janry-Nachfolge-Teams erschienen ist, sind Gerüchte über neue Autoren/Zeichner für den berühmtesten Hotelpagen in Umlauf. Jetzt wurde 'Entwarnung’ gegeben: Morvan und Munuera behalten die Hauptserie für noch mindestens zwei weitere Alben.
  Allerdings entbehren die Gerüchte nicht jeglicher Grundlage: Geplant ist, parallel zur Hauptserie eine zweite Spirou-Reihe mit Einzel-Alben einzuführen. 'Eingeladene’ Autoren und Zeichner sollen diese Bände verwirklichen, wobei bereits drei Teams feststehen:

© Dargaud / Pont / Abolin dt.: Carlsen

...kommen dieser Tage in den Handel. Mit dabei (subjektive Auswahl):

© Le Journal de Tintin / Lombard unbekannter Zeichner 'nach Hergé’ / ???

BD oublieés hat seine Tages-Cover wieder mal aktualisiert. Und ich das entsprechend im Forum gepostet...

© 2004 Miramax Film Corp. All rights reserved

ZACK-Fans sind ja bekannt dafür, dass sie einen weiten Horizont haben und gern auch mal über den ZACK-Tellerrand hinausschauen. Ein Werk, das diesen Blick allemal wert ist, ist Frank Millers düsterer Comic-Klassiker SIN CITY, dessen Verfilmung vorraussichtlich am 11. August 2005 in die deutschen Kinos kommt. In den USA hatte der Action-Thriller bereits am 01. April 2005 Premiere. Ein sehr schönes und reich bebildertes Special zu Film und Comic-Vorlage ging kürzlich auf der web-site des INCOS e.V. online. Laut INCOS ist der Film “wahrlich ein Meisterwerk" - ich persönlich hab ihn allein deshalb schon auf der 'Gucken-Wollen’-Liste, weil Bruce Willis und Mickey Rourke in den Hauptrollen zu sehen sein werden, die ich jeden für sich schon gern sehe, mir von ihrem Zusammenspiel aber mehr verspreche als die Summe der Teile. Zudem soll es sich angeblich um eine der wenigen Comic-Verfilmungen handeln, die der Stimmung und Athmosphäre der Vorlage gerecht werden.

© Mosaik / Dupuis Francq / Van Hamme

So nah liegen Glück und Unglück beieinander: Am 31. Mai 1943 wurde ein Mann mit schweren Verbrennungen in das lütticher Hopital de Bavière eingeliefert, wo er von der Krankenschwester Laurette Beer gepflegt wurde. Patient und Pflegerin verliebten sich ineinander und heirateten knapp zwei Jahre später, am 17. März 1945. Wer war dieser Patient, der kürzlich diamantene Hochzeit feiern konnte? - Das und vieles mehr im 'superZACK’ 72, das sechs Jahre 'neues’ ZACK komplettiert und dies auf fetten 96 Seiten gebührend feiert. Seit heute im Abo-Briefkasten ihres Vertrauens, ab 25. Mai (EVT) im Handel.

© Lombard / Tibet / Duchâteau

Bereits am 30. März 2005 jährte sich das Erscheinen von RICK MASTER in der belgischen Ausgabe von TINTIN zum 50sten Mal. Gefeiert wird von seinem Haus-Verlag Lombard allerdings offenbar eher seine Premiere in der französischen TINTIN-Ausgabe 342, die am 12. Mai 1955 erschien: Bereits am 6. Mai 2005 erschien Ricks 70. Album (zum 'Doppeljubiläum’ auch in einer auf 7000 Exemplare limitierten, erweiterten Ausgabe -siehe Abbildung- die deutsche Ausgabe bei Kult wird sich aber auf die Normalversion beschränken), heute, am 20. Mai, folgt ein 214 Seiten starker Sekundärband des renomierten Comic-Journalisten Patrick Gaumer über Ricks 'Vater’, den Texter der Serie, André-Paul Duchâteau, der am 8. Mai dieses Jahres zudem seinen 80sten Geburtstag feierte. Bereits in seiner Februar-Ausgabe 'gratulierte’ das ZACK-Magazin zu 50 Jahren RICK MASTER mit der exklusiven deutschen Erstveröffentlichung einer Kurzgeschichte, begleitendem Interview-Artikel nebst Checkliste und hievte den detektivischen Journalisten dabei auch gleich aufs Titelbild.

© Ehapa / Morris / Goscinny

...sind seit heute auch beim Händler meines Vertrauens. Mit dabei (subjektive Auswahl):

© Ehapa / Uderzo / Goscinny

Wie mehrere französische web-Seiten zur Zeit vermelden, ist ein neuer ASTERIX-Film in Planung, der ab 2006 in Produktion gehen könnte. Grundlage ist diesmal das Album Asterix bei den olympischen Spielen. Da diese im Sommer 2008 wieder in aller Munde sein werden, ist dann wohl mit einem zeitnahen Filmstart zu rechnen. - All das ist aber noch weite Zukunftsmusik. Zunächst mal steht für 2006 der Kinostart von Asterix und die Wikinger an.

Auf der ersten Version von zaxxene.de gab es eine Unterseite mit Newsmeldungen der Jahre 2000/2001. Die Version 2.0 legte vor allem Wert auf den Lexikon-Ausbau, wobei die Vermeldung von Neuigkeiten auf der Strecke blieb. In dieser Zeit war (und ist) das Comicforum die Adresse für aktuelle Nachrichten zum Thema Comic im Netz. Und für Zaxxisten war (und ist) natürlich das entsprechende ZACK-Forum dort eine wichtige Informationsquelle. Ungeachtet der ungebrochenen Bedeutung des Forums gibt es auf www.zaxxene.de 3.0 ergänzend nun auch wieder eine -diese- News-Rubrik.

© Epsilon / Vance / Vernes

Als in ZACK 51 vom September 2003 das BOB MORANE-Abenteuer Die Augen im Nebel startete, sollte dieser Vorabdruck eigentlich den Start der Albenreihe beim Epsilon-Verlag begleiten. Dieser verzögerte sich aber immer wieder. Nach über eineinhalb Jahren kommt nun endlich die Meldung durch Epsilon-Verleger Mark O. Fischer, dass Band 1 im Druck ist und für Juni 2005 erwartet werden kann. Bleibt nur zu hoffen, dass gut wird, was lange währte...